Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Kritik und Rezenssionen
#9
Dann auch von mir endlich mal ein paar Worte zu PPP.

Meiner Meinung nach ist es ein Spiel für Erwachsene die mal wieder einen Grund brauchen, um mit Kuscheltieren zu spielen, und zwar auf eine erwachsene Art und Weise. Das zeigt sich darin, dass das Spiel versucht alles aus der Sicht eines Kuscheltieres darzustellen, gleichzeitig will es aber auch einige Regeln vorschreiben, damit die Kuscheltiere auch nur das können, was Kucheltieren auch tun können.

Und hier ist der Knackpunkt der Idee: Was können denn Kuscheltiere?

Thema Gewicht:
Ein Kuscheltier kann viel Kraft haben, aber Kraft bringt nichts, wenn man selber keine Masse hat, sprich ein unendlich starkes Kuscheltier das versucht einen Felsen wegzuschieben schiebt sich am Ende nur selber weg. Zu begründen, dass man eine Kiste wegschieben kann...äähhh oder eine Puppe irgendwo rein... weil man halt genug Kraft hat, ist das denke ich damit nicht ausreichend begründet.
Wir mussten zwar keine Türklinke herunterdrücken, aber angenommen man hätte es tun müssen, was wäre dazu möglich gewesen? Ein Kuscheltier springt hoch und hällt sich an der Klinke fest, bewirkt nichts. Ein Strick wird über die Klinke geworfen und unten ziehen alle dran, das heißt physikalisch gesagt auch nur, dass die Tiere mit ihrem Gewicht an der Klinge hängen, d.h. es bewirkt auch nichts. Man müsste die Kuscheliere also irgendwie im Boden verankern bevor sie mit enormer Kraft am strick ziehen, dann hängt nämlich quasi der Fußboden an der Klinke und DAS Gewicht würde ausreichen um sie herunterzudrücken. Hätte der Meister eine so komplizierte Herangehensweise gefordert?!?

Thema Lebenspunkte:
Ein Kuscheltier verspürt Schmerz, wenn Katzenkrallen es aufschlitzen, aber wenn es von Nadeln zusammengenäht wird (sprich Operation ohne Narkose) merkt es nichts. Die nadeln danach zu transportieren, indem man sie sich einfach ins Fell sticht (quasie wie ein lebendes Nadelkissen) das geht dann allerdings wieder nicht mehr, weil das dem Kuscheltier wieder wehtut.
Wenn ein Kuscheltier 30 Mal von einem Regal gefallen ist, ist es tot. Werfe ich dagegen in Echt ein Kuscheltier 30 Mal vom Regal, dann sieht es hinterher genauso aus wie vorher. Was verletzt also das Kuscheltier?

Thema Wissen:
Ein Kuscheltier kann fliegen sobald es entweder irgend eine Art von Flügel hat, oder zu dumm ist, egal was die sonstige Anatomie dazu sagt. Das geht aber nur eine bestimmte Anzahl oft, dann kann es für den Rest des Tages nicht mehr fliegen. Außerdem können sie ohne Finger oder hinreichend langen Armen oder offenem Mund trotzdem mit Nadeln umgehen, Waffen bedienen, Dinge essen usw, während man beim Überenanderstehen vormachen muss, wie gelenkig die Tierchen sind, und wenn die Füße angenäht sind, dann kann es sich halt nicht weiter nach oben strecken.
Kuscheltiere wissen, dass sie selbst Tiere darstellen, erkennen ihre Flügel und können damit fliegen, oder reden anderen ein, dass sie NICHT fliegen können, weil sie ja keine Vögel sind. Sie kennen Katzen und Mäuse, wissen wie man sich Umhänge und Taschen und Schuhe schneidert und kennen irgendwie alles, z.B. wie man Türklinken herunterdrückt. Aber gleichzeitig wissen sie nicht was Menschen-Schuhe sind, und wissen auch sonst so eher nichts von der Welt, z.B. was eigentlich Türen sind...


Ich könnte das noch ein wenig weiter forführen, aber ich denke man merkt die Zweischneidigkeit des Spielprinzips. Auf der einen Seite soll es ein realistsches "Was-wenn-Kuscheltiere-echt-wären" Spiel sein, auf der anderen Seite soll es aber auch einfach und unkompliziert werden. Dass das leicht scheitern kann, haben wir z.B. auch daran gesehen, dass die Eigenschaften der Kuscheltiere ausgewürfelt wurden und eigentlich die Form/Größe des Tieres einen Einfluss darau nehmen sollte, aber wenn man einfach 5mal schlecht Würfelt hat man einen total verpatzen Charakter. Auch die Erzeugung der "Lebendigkeit" der Kuscheltiere ist unmotiviert, vor allem warum sie alle mit so unterschiedlichen Begabungen erwachen. Es ist halt so.

Das klingt nun alles danach, als ob ich das Spiel nicht gemocht hätte... aber merkwürdige Weise ist das falsch. Mir hat die Runde durchweg Spaß gemacht und ich würde die Erinnerung daran auch nicht missen wollen!!!

Dennoch möchte ich in nächster Zeit nicht noch einmal mitspielen, da ich es für ein witziges Gelegenheits-Systhem halte, das halt einmal ordentlich Spaß macht, aber weil es nicht ausgereift ist, für mich leider nicht zum Mehrfachspielen einläd, weil ich anscheinenden zu viel über Dinge nachdenke, über die der Spieler nicht nachdenken sollte.

Das war meine Meinung, jeder darf es gerne anders sehen Tongue

PS.: Am Gemeistere habe ich nichts zu kritisieren, d.h. Lob an den Meister.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Kritik und Rezenssionen - von Colipedia - 31.01.2014, 13:41
RE: Kritik und Rezenssionen - von Finya - 01.02.2014, 12:14
RE: Kritik und Rezenssionen - von DAviD - 14.02.2014, 06:22
RE: Kritik und Rezenssionen - von Finya - 14.02.2014, 17:50
RE: Kritik und Rezenssionen - von Sirra - 16.02.2014, 19:13
RE: Kritik und Rezenssionen - von Finya - 17.02.2014, 10:56
RE: Kritik und Rezenssionen - von Colipedia - 02.04.2014, 17:59
RE: Kritik und Rezenssionen - von DAviD - 05.04.2014, 21:08
RE: Kritik und Rezenssionen - von Genmar - 29.05.2014, 11:04

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste